Prinzregententorte vom Hoflieferanten – Café Erbshäuser

Auf dem Rückweg von den Pinakotheken führt mich mein Weg oft an dieser Konditorei vorbei, die in einer ruhigen Straße hinter der Siemens-Zentrale liegt.

Da das sogenannte Kunstareal ja nicht groß bestückt ist mit Cafés und die Gegend sonntags noch lebloser wirkt, lasse ich mich häufiger in diesem Café nieder und genieße die 80er Jahre Athmosphäre. Beige Ledersofas und Stühle mit schwarzen Lehnen, dazu die Kronleuchter aus mattierten beigen Glasscheiben. Hier würde man auch mit einenm Kir Royal nicht deplaziert wirken. Das Kuchensortiment ist klassisch, Käsekuchen, Himbeersahne und die Spezialität des Hauses, Prinzregententorte.

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Heute, an einem sonnigen Augustnachmittag, ist es ganz friedlich und still hier drinnen. Ab und zu kommt jemand in den Laden und kauft Prinzregententorte. Die scheint sehr beliebt zu sein und trägt auch als einzige in der Vitrine ein Namens- und Preisschild.

Die Getränke werden hier wie in manchen alten Cafés noch hinter einer kleinen Theke im Caféraum zubereitet. So kann ich mich etwas mit dem Kellner unterhalten, der hier seinen Ferienjob macht. Die Prinzregententorte zergeht auf der Zunge, ist aber naturgemäß recht gehaltvoll.

Geschichte

Das Café Erbshäuser war Hoflieferant von Prinzregent Luitpold, dem Nachfolger von König Ludwig II. Im 2. Weltkrieg wurde es komplett zerstört und von den Frauen der Familie wieder aufgebaut.

Spezialität

Dem guten Ruf als Hoflieferant verpflichtet, schuf man 1886 eigens eine Prinzregententorte, die heute noch nach Originalrezept gebacken wird: Sieben Schichten dünner Bisquit, dazwischen Schokoladencreme, alles überzogen mit mokkafarbenem Schokoladen-Fondant.

Café Erbshäuser
Glückstr. 1
80333 München
www.erbshaeuser.com
U 3/6/4/5: Odeonsplatz, 10 Min. Fußweg

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